Was ist Cybersecurity? IT-Security und OT-Security im Vergleich
Cybersecurity ist ein weitreichendes und komplexes Konzept, das den Schutz von Informationssystemen, Netzwerken und digitalen sowie physischen Infrastrukturen vor verschiedenen Cyberbedrohungen sicherstellt. Zu diesen Bedrohungen zählen unbefugter Zugriff, Datenmanipulation, Sabotage oder Zerstörung. Cybersecurity wird zunehmend wichtiger, da die Digitalisierung in nahezu allen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft voranschreitet. Sie unterteilt sich in zwei Hauptbereiche: IT-Security und OT-Security, die jeweils spezifische Anforderungen und unterschiedliche Sicherheitsansätze adressieren, um den Schutz in digitalen und physischen Systemen zu gewährleisten.
IT-Security nach ISO 27001
IT-Security (Informationstechnologie-Sicherheit) bezieht sich auf den Schutz von Informationen und digitalen Systemen, einschließlich Netzwerken, Servern, Datenbanken, Software und anderen IT-Infrastrukturen. Ziel der IT-Security ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten zu sichern, sodass nur autorisierte Personen auf Informationen zugreifen können, die Daten nicht unbefugt verändert werden und Informationen immer zugänglich sind, wenn sie benötigt werden.
Der internationale Standard ISO 27001 legt ein strukturiertes Managementsystem für Informationssicherheit (ISMS) fest, das Organisationen hilft, Risiken in ihren IT-Systemen zu identifizieren, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und diese kontinuierlich zu verbessern. Dieser Standard stellt sicher, dass Unternehmen eine systematische Herangehensweise an ihre Sicherheitsstrategien entwickeln, die sowohl organisatorische als auch technische Maßnahmen umfasst. Zu den wichtigsten Bereichen der IT-Security gehören Datenschutz, die Absicherung von Netzwerken gegen Angriffe, Verschlüsselung von Daten und die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Sicherheitsvorkehrungen.
OT-Security nach IEC 62443
Im Gegensatz zur IT-Security befasst sich OT-Security (Operational Technology Security) mit dem Schutz von industriellen Steuerungssystemen (ICS) und anderen Betriebstechnologien, die in Bereichen wie der Produktion, Energieversorgung, Transportinfrastruktur und anderen kritischen Sektoren eingesetzt werden. Diese Systeme sind oftmals mit physischen Maschinen und Prozessen verbunden und steuern den Ablauf von Produktionsvorgängen, die Verteilung von Strom oder andere wesentliche Infrastrukturprozesse.
Der Standard IEC 62443 legt Sicherheitsanforderungen für diese industriellen Systeme fest und hilft dabei, die Risiken von Cyberangriffen zu minimieren, die zu Produktionsausfällen, Systemstörungen oder sogar physischen Schäden führen könnten. Der Schwerpunkt der OT-Security liegt auf der Zuverlässigkeit, der Verfügbarkeit und dem Ausfallschutz von Systemen, da diese in vielen Fällen für den Betrieb kritischer Infrastrukturen notwendig sind. Es geht also nicht nur um den Schutz vor Datenverlusten, sondern auch um die Absicherung gegen Gefahren, die den physischen Betrieb und die Sicherheit von Maschinen, Anlagen und Geräten beeinträchtigen könnten. Zudem sind in diesem Bereich häufig sogenannte „Legacy-Systeme“ im Einsatz, die schwieriger zu sichern sind und oft nicht über die modernen Sicherheitsmechanismen der IT-Systeme verfügen.
Synergie von IT- und OT-Security
Obwohl IT-Security und OT-Security unterschiedliche Bereiche abdecken, sind sie zunehmend miteinander verbunden, da die Digitalisierung und Vernetzung voranschreiten. Viele industrielle Systeme sind mittlerweile mit IT-Netzwerken verbunden, was neue Sicherheitsrisiken und Herausforderungen mit sich bringt. Hackerangriffe, die auf beide Bereiche abzielen, können weitreichende Auswirkungen haben – von Datenverlust bis hin zu Schäden an physischen Infrastrukturen.
Die beiden Disziplinen ergänzen sich und bieten zusammen einen ganzheitlichen Schutz für moderne Unternehmen und Infrastrukturen. Während die IT-Security vor allem die Absicherung von Daten und digitalen Informationen sicherstellt, kümmert sich die OT-Security um den Schutz der physischen Produktionsprozesse und kritischen Infrastrukturen. Beide Bereiche sind daher unerlässlich, um den Betrieb von Organisationen und Unternehmen sicher und effizient aufrechtzuerhalten.
Durch die enge Verzahnung von IT und OT sind Unternehmen in der Lage, sowohl digitale als auch physische Angriffsflächen abzusichern, die Verfügbarkeit und Integrität ihrer Systeme zu gewährleisten und Ausfallrisiken zu minimieren. So entsteht ein umfassendes Sicherheitsnetz, das sowohl die digitale als auch die physische Welt schützt.
Unterstützung bei Entwicklung und Betrieb cybersicherer IACS (Industrial Automation and Control Systems)
Die Sicherheitsexperten von NewTec haben Erfahrung bei der Identifizierung, Bewertung und dem Schutz vor potenziellen Bedrohungen in Industrie-4.0-Umgebungen. Auf Basis jahrzehntelanger Entwicklungstätigkeit für sicherheitsgerichtete Embedded-Systeme hat Newtec einen strukturierten Prozess entwickelt, um Unternehmen bei der umfassenden Absicherung ihrer Produkte bzw. Produktionsumgebungen zu unterstützen.
Hersteller und Betreiber unterstützen wir mit ganzheitlicher Beratung zu Security-Management-Prozessen gemäß IEC 62443-4. Wir sind Ihr Partner bei einer strukturierten Safety- und Security-Risikoabschätzung (auch bzgl. eines Patch- und Updatesystems) und bei einer sicheren Systemintegration und dem Engineering von cybersicheren Embedded Systems. Dabei beziehen wir neben der IEC 62443 auch BSI-Anleitungen und andere Standards und Best Practices ein.
Fragen? Kontaktieren Sie uns: Kontakt.
Oder rufen Sie uns an unter +49 7302 9611-0.