Security Hardware: Secure Implementation Practices
Hardware-Sicherheit verstehen und Schutzmaßnahmen umsetzen
Der Workshop vermittelt praxisorientiertes Wissen zu Hardware Security im industriellen, automobilen oder medizintechnischen Umfeld. Die Teilnehmer lernen, wie Angriffe auf Hardware und eingebettete Systeme funktionieren – und wie sie durch geeignete Designmaßnahmen, Schaltungsarchitektur, Komponentenwahl und Systemintegration verhindert werden können. Der Fokus liegt auf Awareness, praktischer Umsetzung und der Integration von Security in bestehende Entwicklungsprozesse.
Inhalt:
- Einführung in Grundprinzipien der Hardware Security (z. B. Trusted Computing, Hardware Root of Trust, Secure Boot, TPM, PUF, Secure Elements)
- Überblick typischer Angriffsarten auf Hardware:
- Physical Attacks (Side Channel, Fault Injection, Reverse Engineering)
- Communication Attacks (Bus Sniffing, Replay, Spoofing)
- Supply Chain Manipulation
- Designprinzipien für sichere Hardware:
- Secure Partitioning und Isolation
- Tamper Detection und Mitigation
- Schutz sensibler Daten (z. B. Schlüssel im Secure Element oder MCU-Flash)
- Integration von Security in den Entwicklungsprozess (Shift Left):
- Security Requirements in der Systemarchitektur
- Bedrohungsanalyse auf Hardwareebene
- Security-Reviews von Schaltplänen und Layouts
- Zusammenarbeit mit Firmware/Software-Security
- Vorstellung relevanter Standards:
- IEC 62443-4-1 / -4-2 (Industrial Components)
- ISO/SAE 21434 (Automotive)
- IEC 81001-5-1 (Medical Devices)
- Praktische Beispiele:
- Bewertung von Microcontrollern und SoCs nach Security-Features
- Fallstudien: Angriffe und Gegenmaßnahmen auf Bus-Systeme (CAN, SPI, I²C, UART)
- Einführung in Security-Testing-Ansätze (z. B. Fault Injection, Glitching)
Nutzen:
- Aufbau von Security-Kompetenz in der Hardwareentwicklung
- Frühe Identifikation sicherheitskritischer Schwachstellen im Design
- Sicherheitsbewusste Komponentenauswahl und Systemarchitektur
- Grundlage zur Erfüllung regulatorischer und normativer Anforderungen (z. B. CRA, ISO/SAE 21434, IEC 62443)
- Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hardware-, Firmware- und Softwareteams
Zielgruppe:
- Hardwareentwickler (Elektronik, Embedded Systems, FPGA, PCB-Design)
- Systemarchitekten und Integratoren
- Entwicklungsleiter, Security Champions und Qualitätsverantwortliche
Voraussetzungen:
- Grundkenntnisse in Elektronikentwicklung und Systemintegration
- Optional: Zugriff auf Beispiel-Hardware, Schaltpläne oder Sicherheitskonzepte aus Kundenprojekten
- Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit Softwareteams
Dauer
1 Tag
Optional erweiterbar:
2-Tages-Workshop mit Praxisübungen und Fallstudien